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🔹Themen der Woche KW44-2022: Leitzins, Immobilienmarkt, Energiepreisbremse🔹

📉EZB-Zinsentscheidung: Die EZB hat in ihrer Sitzung letzte Woche Donnerstag den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte auf 2,0 % erhöht, meldet unter anderem die FAZ.
Damit entspricht der Zinsschritt den Erwartungen einer Reuters-Umfrage unter Ökonominnen und Ökonomen, über die das Handelsblatt berichtet hat. Bis zum Jahresende rechnen die Befragten mit einer weiteren Zinsanhebung auf 2,5 %. Ob es der EZB gelingt, damit die Inflation einzudämmen, wird von Fachleuten bezweifelt. Laut einer vom Manager Magazin zitierten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) resultiert ein großer Teil der Inflation aus gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten sowie unterbrochenen Lieferketten. Gegen solche Einflüsse sei die EZB machtlos, so die IW-Autorinnen und -Autoren.

📉Am Zinsmarkt wurde die erwartete Leitzinserhöhung in den vergangenen Wochen bereits eingepreist, die Zinsen für 10-jährige Baukredite haben mittlerweile die 4-%-Marke erreicht.
Gegen Jahresende könnte sich der Zinsmarkt etwas entspannen, sofern bis dahin EZB und Fed ein Ende der Zinserhöhungen signalisieren.

🏠Immobilienmarkt: Steigende Zinsen und konjunkturelle Abkühlung lassen den Immobilienmarkt weiter abkühlen. Die Immobilien-Zeitung zitiert eine Analyse des Bewertungsunternehmens Sprengnetter, der zufolge die gezahlten Kaufpreise für Wohnungen im dritten Quartal um 4 % gesunken sind. Allerdings sieht das Maklerhaus Colliers laut einem Bericht des Fachportals Haufe nur begrenzte Preisrisiken am deutschen Immobilienmarkt, weil die nachlassende Bautätigkeit das Angebot an Neubauwohnungen verknappen und die Preise stabilisieren dürfte. Wenn der Kauf langfristig Sinn ergibt und die Finanzierung zukunftssicher konzipiert ist, relativiert sich die aktuelle Unruhe am Markt.

➡️Energiepreise: Die Gas- und Strompreisbremse kommt – doch wann genau, ist derzeit noch umstritten. Länderchefs und Wirtschaftsminister Habeck fordern laut ZDF eine Entlastung für Strom- und Gasverbraucher ab Januar, doch die Energiewirtschaft hält laut einem Spiegel-Bericht die Umsetzung vor dem 1. März 2023 für technisch nicht machbar. Möglich wäre als Zwischenlösung eine weitere Einmalzahlung des Staates. Diesen Kompromiss brachte Katja Mast, parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, in einem Interview mit dem Deutschlandfunk ins Spiel.

➡️Mit gutem Grund… soll der Grundfreibetrag bei der Einkommensteuer im kommenden Jahr stärker als ursprünglich geplant angehoben werden. Laut Tagesschau.de plant Finanzminister Lindner für 2023 eine Aufstockung des Grundfreibetrags um 561 Euro auf 10.908 Euro. Das sind knapp 300 Euro mehr als das Kabinett Mitte September beschlossen hatte. Der Kinderfreibetrag soll auf 6.024 Euro steigen. Weitere Anhebungen sind für 2024 vorgesehen. Für Steuerzahlende ist das eine gute Nachricht, weil unterm Strich mehr Netto vom Brutto übrigbleiben wird.

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